Wir leben eigentlich sozusagen immer im gleichen Zug unsre sehr ausgefüllten Tage durch. Es macht mir auch Freude meine Mädchen851Ausser Hedwig Kappeler wohnte seit Herbst 1876 noch eine zweite Pflegetochter bei Johanna Spyri: Luise Fetscherin (1859-1951), Tochter von Rudolf Friedrich Fetscherin (1829-1892), 1859 Sekundärarzt in der psychiatrischen Klinik Waldau in Bern, von 1875 bis 1889 Direktor der Psychiatrischen Klinik St. Urban; HLS IV, 487. - Luise besuchte im Winter 1876/77 ein Semester lang die Höhere Töchterschule in Zürich. 1883 heiratete sie den Arzt Domenico Curo Tramèr. Das Ehepaar lebte ab 1886 in Basel und hatte fünf Kinder; Mitteilung Andreas Barth, Staatsarchiv Basel-Stadt, 4. Juni 2009. - 1908 erschien "Heidi, ein Kinderschauspiel in 3 Akten. Nach der Erzählung von Johanna Spyri bearbeitet" von Luise Fetscherin. Ob es von der Mutter oder der Tochter, die beide den selben Vornamen trugen, stammt, ist ungeklärt.schliessen zu ihrer geistigen Entwicklung da u. dorthin zu bringen, da sie beide durch gesellschaftliche Freuden nicht aus dem Sattel geworfen werden, daß die notwendigen Studien leiden würden. Mit Freuden folgten sie auch meinem Vorschlag in Freistunden statt Romane, Weltgeschichte zusammen zu lesen, die wir dann ganz eifrig verfolgen, daß wir sie kaum aus der Hand legen mögen. Leider kann ich den Plan meine Mädchen punct 10 Uhr ins Bett spazieren zu machen, gar nicht recht ausführen. Nach dem englisch lesen, bleibt man noch sitzen, wir verfallen in Plauderei oder ein kleines Nachstudium u. mit einem Mal ist es viel später, als es sein sollte.852Zu Johanna Spyris pädagogischer Einstellung und Beeinflussung Hedwigs vgl. auch EK1 und EK5.schliessen