Edition – drei Briefgruppen

Brief EK2 – 12.7.1876
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EK2 12.7.1876
Zürich 12. Juli 1876
[An Aline Kappeler]

Endlich weiß ich bestimmt, wann ich reisen kann, nachdem ich noch ein halbes Dutzend Briefe erhalten habe. Sie kommen auch gar nicht vom Fleck. Schließlich soll ich Freitags abreisen u. treffen wir820Da es sich bei den Briefabschriften von Ernst Kappeler jeweils nur um Ausschnitte der Originalbriefe Johanna Spyris handelt, ist die Entschlüsselung oft zusätzlich erschwert. Ob mit "wir" Johanna Spyri und Aline Kappeler-Wüest gemeint sind, bleibt offen.schliessen uns in Basel. Sonntag früh werde ich in Leipzig eintreffen u. kann dann sehen, in welchem Zustand mein Junge821Diethelm Bernhard Spyri (1855-1884), einziger Sohn von Johann Bernhard Spyri und Johanna Spyri-Heusser. Studium der Rechte in Zürich, Leipzig (1875/76) und Göttingen (1877/78), während kurzer Zeit Tätigkeit als Sekretär der kaufmännischen Gesellschaft Zürich. Studium und Arbeit werden immer wieder durch Krankheit und Kuraufenthalte unterbrochen. Bernhard stirbt knapp 29jährig an Tuberkulose. - In diesem Kommentar wird der Sohn Johanna Spyris bei vollständiger Namensnennung konsequent als Diethelm Bernhard bezeichnet - im Unterschied zu der in Teilen der bisherigen Spyri-Forschung gängigen Bezeichnung Bernhard Diethelm Spyri, die wohl auf den Rufnamen Bernhard zurückzuführen ist. Todesanzeige, Grabstein etc. legen die hier gewählte Reihenfolge nahe.schliessen zu solcher Stunde ist.822Diethelm Bernhard Spyri studierte damals in Leipzig, wo er schwer erkrankte.schliessen

Bei uns ist es jetzt erstaunlich stille,823Hedwig verbrachte ihre Ferien, in diesem Fall die Sommerferien, jeweils zuhause in Frauenfeld. Johanna Spyri vermisste während dieser Zeit ihre Anwesenheit, den gemeinsamen abendlichen Tee und die Lektüre (s. auch EK9, EK11, EK17).schliessen das war mir besonders am Sonntag empfindlich, da das Wetter unangenehm war u. ich den ganzen Tag zu Hause blieb.