Die Tagebücher des Pfarrers Diethelm Schweizer

11.12.1797
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Den 11.
Unsre Sette schrieb uns heüte vom Kleinod62
Haus am Rennweg 10 in Zürich, das über Generationen im Besitz der Familie Keller vom Steinbock war. Zu jener Zeit wohnte die "Jungfer Tante" Anna Barbara Keller dort und seit dem Tod ihres Mannes auch deren Schwester Elisabeth Gessner, geb. Keller zusammen mit ihrer ältesten Tochter Dorothea (Döde); seit seiner Rückkehr aus holländischen Diensten 1795 bis zu seiner Heirat mit Anna Schulthess 1803 wohnte dort auch ihr zweitjüngster Sohn Jakob (Jaque) Gessner d.Ä.; vgl. C. Keller-Escher, Genealogie der Familie Keller vom Steinbock von Zürich, Bd. 1 u. 2 (ZBZ, Ms Z II 613 u. 613a).schliessen
dieses ...
"Innige Herzen! Todes-Tag – Todes-Stunde – izt Mittag – unsers l[ieben] sel. Papas63
Caspar Gessner, geb. 1720, starb am 11. Dezember 1790; vgl. dazu auch Schweizers Tagebuch 1790, Bg. 195,1f. (Ms Z V, 614), die Briefe in FA Schweizer/Heusser, A II 19 u. 80 und im Begleitbuch zur CD das Kap. II, darin: "Herkunft und Familie".schliessen
... und nun so nahe am Tod als ein noch athmender seyn kan – unsre Herzensmamma. So schwach wie izt ware sie noch nie: wirklich in dieser Stunde riefen wir das erste Mal alle ihre Kinder zusammen. Fr[au] Pfr. Lav[ater]64
Anna Lavater, geb. Schinz (1742-1815), Tochter von Hans Caspar Schinz, Kaufmann u. Obervogt zu Weinfelden, Gattin von Johann Caspar Lavater.schliessen
die auch da ware, glaubte sie ganz am ausathmen: aber noch war ihre Stunde nicht da; u. wir harren ihr noch mit unaussprechlicher Sehnsucht!"
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