Seit ich hergekommen bin, haben wir ziemlich schöne, doch nie mehr ganz so sonnige Tage gehabt. Alle Tage machen wir irgend einen Spaziergang nach dem Frühstück, dann kommt das Bad um 11 Uhr. Nach dem Mittagessen sitzt man herum, liest, plaudert, spielt Klavier. Gegen 4 Uhr kommt wieder ein kürzerer Gang in die unveränderlich schöne Gegend, durch die reich belaubten Kastanienwälder u. an die Rhone oder auf eine der nahen Höhen, von wo Bex876Kurort im Kanton Waadt.schliessen mit seiner grauen, alten Kirche mitten in dem grünen geschlossenen Talgrund ganz besonders lieblich anzusehen ist. Nun kommt von 6-7 eine etwas ungemütliche Stunde, es ist dunkel, im Zimmer beim kleinen Kerzenlicht kann man nichts tun u. im Salon ists auch noch leer u. ungemütlich. Nach dem Thee setzt man sich gemütlich zusammen. Ich unterhalte mich mit einer englischen oder einer Finnischen Dame, vor 10 Uhr geht man auseinander. Hier ist keine rechte Musik zu hören. Ich kann wohl sagen, dass die Musik vor 6 Jahren, als Bernhard877Diethelm Bernhard Spyri (1855-1884), einziger Sohn von Johann Bernhard Spyri und Johanna Spyri-Heusser. Studium der Rechte in Zürich, Leipzig (1875/76) und Göttingen (1877/78), während kurzer Zeit Tätigkeit als Sekretär der kaufmännischen Gesellschaft Zürich. Studium und Arbeit werden immer wieder durch Krankheit und Kuraufenthalte unterbrochen. Bernhard stirbt knapp 29jährig an Tuberkulose.schliessen mit einer englischen Dame spielte, wahrhaft kunstreich878Diethelm Bernhard Spyri war ein guter Violinist und wäre gerne Musiker geworden.schliessen war gegen das, was jetzt gehört wird. Es ist so rechtes Klaviergedusel.