Edition – drei Briefgruppen

Brief HK7 – 25.8.1876
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HK7 25.8.1876
Zürich, den 25. August 1876
Mein lieber Vater!

Erst heute ist es mir möglich Deinen l[ieben] Brief vom letzten Sonntag zu beantworten u. Dir von meinem Befinden zu erzählen.

Im Ganzen geht es mir ziemlich gut, obschon ich viel zu thun habe u. dazu kamen leider Berichte von Frau Spyri, die ihr längeres Ausbleiben verkündeten.145Johanna Spyri reiste im August 1876 nach Leipzig, wo ihr Sohn Bernhard damals studierte. Bernhard war schwer erkrankt, anfänglich offenbar an einer Gelenkkrankheit, "welche dann das Herz angriff". Wahrscheinlich hing diese bereits mit einer Tuberkuloseinfektion zusammen, woran er 1884 sterben sollte; Rudolf Zimmermann, Worte bei der Beerdigung des seligen Diethelm Bernhard Spyri von Zürich, den 6. Mai 1884, von Dekan R. Zimmermann, Pfarrer am Fraumünster in Zürich; EK4 und EK18.schliessen Du wirst begreifen wie unangenehm für mich. Fräulein Spyri146Anna Maria Magdalena (Mädeli) Spyri (1833-1877), "Fräulein Spyri", Halbschwester von Johann Bernhard Spyri. Hatte nie einen eigenen Wohnsitz, sondern lebte bei verschiedenen Verwandten in Zürich, auf dem Hirzel, in Richterswil, am Schluss in Teufen; vgl. Regine Schindler, Spurensuche, 176ff.schliessen kam zwar öfters des abends schnell u. war immer sehr liebenswürdig gegen mich, kann aber nicht länger ausbleiben, da sie für Frau Ulrich147Anna Elisabetha Dorothea (Netti) Ulrich-Heusser (1825-1907), Schwester von Johanna Spyri, verheiratet mit Friedrich Salomon Ulrich. Anna ist die einzige der drei Schwestern Johanna Spyris, die wie sie in Zürich lebte und zu der sie zeitlebens engen Kontakt pflegte.schliessen die Haushaltung besorgen muß, da jene immer noch mit Anna148Anna Ulrich (1866-1920), Nichte von Johanna Spyri, Tochter von Anna Elisabetha Dorothea (Netti) Ulrich-Heusser und Friedrich Salomon Ulrich. Entwickelte wie ihre Tante und Grossmutter schriftstellerisches Talent, 1919 veröffentlichte sie die kleine Schrift "Johanna Spyri. Erinnerungen aus ihrer Kindheit".schliessen in Villars149Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts beliebter Winter- und Sommerkurort (1200 m ü. M.) in der politischen Gemeinde Ollon, Kanton Waadt.schliessen ist, auch Franz Ulrich150Franz Theodor Ulrich (1855-1910), Neffe von Johanna Spyri, Sohn von Anna Elisabetha Dorothea (Netti) Ulrich-Heusser und Friedrich Salomon Ulrich.schliessen ist letzten Sonntag dorthin verreist. Frau Spyri schrieb heute von Leipzig, daß es Herrn Bernhard Sp[yri]151Diethelm Bernhard Spyri (1855-1884), einziger Sohn von Johann Bernhard Spyri und Johanna Spyri-Heusser. Studium der Rechte in Zürich, Leipzig (1875/76) und Göttingen (1877/78), während kurzer Zeit Tätigkeit als Sekretär der kaufmännischen Gesellschaft Zürich. Studium und Arbeit werden immer wieder durch Krankheit und Kuraufenthalte unterbrochen. Bernhard stirbt knapp 29jährig an Tuberkulose.schliessen wieder besser gehe, er sei sogar einige Mal ausgegangen u. wolle er durchaus nach München. Sie will nun Morgen [2] mit ihm nach Nürnberg u. von dort am Montag nach München reisen. Wahrscheinlich kommt sie erst Ende nächster Woche wieder hierher, ob Herr Spyri152Johann Bernhard Spyri (1821-1884), Stadtschreiber von Zürich und Ehemann von Johanna Spyri; vgl. Regine Schindler, Spurensuche, 349 und Stammbaum, 341; HBLS VI, 484.schliessen da noch nach München gehen wird um seinen Sohn zu sehen ist noch nicht bestimmt, er hat sich heute abend nicht dafür geneigt gezeigt. Letzten Sonntag ging es wirklich sehr humoristisch zu. Ich war also zu Herrn Kappeler, Müller153Johann Jakob Kappeler, alt Müller (1808-1882), Cousin von Oberst Hermann Kappelers erster Frau Henriette. Wohnhaft Tiefenhöfe 8/Thalgasse 29, in der Nähe des Stadthauses; vgl. Stammbaum Henriette Kappeler, Materialien.schliessen zum Mittagessen eingeladen, u. Herr Spyri154Johann Bernhard Spyri (1821-1884), Stadtschreiber von Zürich und Ehemann von Johanna Spyri; vgl. Regine Schindler, Spurensuche, 349 und Stammbaum, 341; HBLS VI, 484.schliessen hatte zufällig auch Herr[n] Ulerichs155Friedrich Salomon Ulrich (1821-1899), Baumeister und Ehemann von Johanna Spyris Schwester Anna Elisabetha Dorothea (Netti) Ulrich-Heusser, und seine zwei Söhne Paul Gustav und Karl. Die übrigen Familienmitglieder waren in Villars, s. o.schliessen u. Fräulein Spyri,156Anna Maria Magdalena (Mädeli) Spyri (1833-1877), "Fräulein Spyri", Halbschwester von Johann Bernhard Spyri. Hatte nie einen eigenen Wohnsitz, sondern lebte bei verschiedenen Verwandten in Zürich, auf dem Hirzel, in Richterswil, am Schluss in Teufen; vgl. Regine Schindler, Spurensuche, 176ff.schliessen da diese ihre Magd nach Hause gehen ließ, ebenfalls zu ihm eingeladen. Da er es lieber sah, daß ich zu Hause blieb. Nachmittags nachdem der Regen aufgehört fuhren wir, H[err] Sp[yri] und Fräulein Sp[yri] mit mir, mit dem Dampfschiff157Seit 1835 fuhren auf dem Zürichsee Dampfschiffe. Für das rechte Seeufer, d.h. nach Zollikon oder Küsnacht, ist das Schiff das übliche Transportmittel. Die rechtsufrige Zürichseebahn existiert erst seit 1894.schliessen nach Zollikon. Von da gingen wir zu Fuß wieder nach Zürich, ein sehr angenehmer Spaziergang. Als wir in die Stadt kamen, sagte H[err] Sp[yri] wir sollen jetzt noch mit ihm kommen in "Krug's Bierhalle",158Wo heute das Zürcher Schauspielhaus steht, hatte um 1866 ein junger Deutscher namens Eduard Krug einen bayrischen Biergarten eröffnet, "Krugs Bierhalle"; Walter Baumann, Zu Gast im alten Zürich, 127.schliessen eine neu eingerichtete Gartenwirtschaft, um dort ein wenig Bier zu trinken. Ich willigte sehr gerne ein u. wirklich es war köstlich! Auch Fräulein Spyri, sonst gar keine Bier-Trinkerin hat es auch sehr gut geschmeckt. Nachher gingen wir zusammen ins Stadt[3]haus,159Das Stadthaus, in welchem sich die Amtswohnung des Stadtschreibers Johann Bernhard Spyri befand, stand am ehemaligen Kratzplatz, wo heute die Börsenstrasse in den Stadthausquai einmündet. Es wurde im Zuge der Umgestaltung des Quartiers 1886 abgerissen.schliessen wo wir noch kaltes Fleisch zum Thee einpackten, dann kaufte H[err] Sp[yri] noch etwas Süßes beim Sprüngli,160Konditorei in Zürich, gegründet 1836 von David Sprüngli und seinem Sohn Rudolf. Seit 1859 befindet sich das Geschäft am Paradeplatz; HBLS VI, S. 483-484.schliessen worauf er uns dann ins Selnau161Quartier von Zürich, ca. 1 km südlich des Hauptbahnhofs, zwischen Schanzengraben u. linksufriger Zürichseebahn. Gehörte seit 1853 zur Stadt, befand sich aber ausserhalb der alten Stadtbefestigung. Kommt bei Johanna Spyri immer wieder als Wohnort ihrer Schwester Anna Ulrich-Heusser, genannt "Netti", vor. 1876 wohnt Mädeli Spyri bei der Familie Ulrich-Heusser und führt den Haushalt.schliessen begleitete, wo Fräulein Spyri einen sehr guten Thee fabrizierte u. wir ganz gemüthlich zusammen unser Abendbrot dazu verzehrten. Um 10 Uhr holte mich dann H[err] Sp[yri] wieder ab. Am Montag war Knabenschiessen,162Das "Knabenschiessen" wird als traditionelles Zürcher Jugendfest seit 1656 gefeiert. Es findet immer am zweiten Septemberwochenende statt, eine Woche vor dem Bettag. Bis 1847 auf dem Schützenplatz (heute Hauptbahnhof), von 1848 bis 1892 auf dem Sihlhölzli (damals ausserhalb der Stadt, heute Rasensportanlage). Seit 1899, nach jahrelangem Unterbruch, beim Albisgüetli, wo ein neuer Schiessplatz eingerichtet wurde; Samuel Zurlinden, Hundert Jahre Stadt Zürich, Bd. 2, 264.schliessen ein allgemeines Jugendfest, wo alle Schulen Ferien hatten, so auch wir. Am Morgen um halb neun holte mich Frl. Anna Spyri163Anna Spyri (geb. 1856), Nichte von Johann Bernhard Spyri, Tochter von Johann Bernhard Spyris Bruder, Pfarrer Johann Ludwig Spyri (1822-1895).schliessen ab. Den ganzen Morgen schlenderten wir im Sihlhölzli164Kleines Wäldchen mit Schiess- und Festplatz zwischen Sihl und Sihlkanal, im Westen der Stadt.schliessen wo der Schiessstand war u. wo auch Herr Spyri als Stadtschreiber thätig war, umher und assen zusammen die übliche Bratwurst. Zum Mittagessen war ich zu H[errn] Spyri's165Johann Ludwig Spyri (1822-1895), Bruder von Johann Bernhard Spyri, seit 1850 Kantonsrat, 1851 Pfarrer in Altstetten, 1865-1875 Diakon am Neumünster, später Statistiker der Nordostbahn, seine Frau Maria Elisabeth Spyri-Wild (1829-1885) sowie deren unverheiratete Kinder; ZhPfrB, 539.schliessen nach Hottingen166Hottingen war 1876 noch eine selbständige Gemeinde und wurde erst 1893 in die Stadt Zürich eingemeindet.schliessen eingeladen da Herr Spyri167Johann Bernhard Spyri (1821-1884), Stadtschreiber von Zürich und Ehemann von Johanna Spyri; vgl. Regine Schindler, Spurensuche, 349 und Stammbaum, 341; HBLS VI, 484.schliessen mit den andern Herren zu Mittag essen mußte. Gegen vier gingen Lina,168Maria Carolina (Lina) Spyri (geb. 1854), Nichte von Johann Bernhard Spyri, Tochter von Johann Ludwig Spyri.schliessen Fanny169Fanny Spyri (geb. 1864), Nichte von Johann Bernhard Spyri, Tochter von Johann Ludwig Spyri.schliessen u. der kleine Heinrich Spyri170Heinrich Spyri (geb. 1868), Neffe von Johann Bernhard Spyri, Sohn von Johann Ludwig Spyri.schliessen mit mir nach dem Muggenbühl,171Das Muggenbühl ist seit 1830 eine Gastwirtschaft auf einer Anhöhe über der Sihl in Wollishofen (erst seit 1893 Stadtteil Zürichs).schliessen wo ich auch Frau Huber172Wahrscheinlich Anna Maria (Nanny) Huber-Werdmüller (1844-1911), Frau von Peter Emil Huber. Engagierte sich im Zürcher Frauenverein für Mässigkeit und Volkswohl (später Zürcher Frauenverein für alkoholfreie Wirtschaften) und war viele Jahre lang dessen Präsidentin; Monique R. Siegel, Weibliches Unternehmertum, 34-61, 249.schliessen traf. Es war ein ganz vergnügter Tag, nur stellte sich gegen Abend Wind und Regen ein so daß wir mit der Kutsche zurückkehrten, um unsere Kleider zu schonen. Abends erwartete mich d. liebe Brief von Dir mit dem Geld etc. wofür ich Dir sehr danke. Ich werde Dir dann die Quittung im Herbst bringen. Letzten Mittwoch [4] nachmittags ging ich zu Fräulein Grob173Wahrscheinlich Hanna Luise Grob (geb. 1851), Tochter von Heinrich Grob, Prorektor und Professor am Gymnasium, Mitglied des Grossen Stadtrats; BB 1879, 139.schliessen welche Herrn Bornand [...?]174Unsichere Lesung. Evtl. Bornand, zweites Wort unklar. Der Waadtländer Theophil Bornand (geb. 1848) ist von 1875 bis 1877 Lehrer für Französisch an der Höheren Töchterschule; Salomon Stadler, Rückblick auf die Geschichte der höheren Töchterschule, 42; BB 1875, Niedergelassene, 45.schliessen gut kennt, um franz. zu lesen. Sie ist so artig u. lustig und hat mir das Du angetragen, obwohl sie viel älter ist als ich. Abends ging ich schnell nach Hottingen, um Frl. Elise Spyri,175Lina Elisabeth Spyri (geb. 1850), Nichte von Johann Bernhard Spyri, älteste Tochter von Johann Ludwig Spyri. Familie Spyri-Wild wohnt an der unteren Plattenstrasse, Hottingen (erst 1893 in die Stadt Zürich eingemeindet).schliessen die seit letzten Montag ins Stadthaus176Das Stadthaus, in welchem sich die Amtswohnung des Stadtschreibers Johann Bernhard Spyri befand, stand am ehemaligen Kratzplatz, wo heute die Börsenstrasse in den Stadthausquai einmündet. Es wurde im Zuge der Umgestaltung des Quartiers 1886 abgerissen.schliessen gekommen ist bis Frau Spyri zurückkehrt, in den gemischten Chor177Der "Gemischte Chor Zürich" wurde 1863 gegründet und von 1865 bis 1901 von Friedrich Hegar geleitet.schliessen zu begleiten, nur um zuzuhören. Sie sangen Saul von Händel,178Georg Friedrich Händel, Saul, Uraufführung 1739.schliessen es war sehr schön. Letzten Donnerstag Abend war ich zu Frau Scholder179Henriette Scholder-Develay (1824-1901), Jugendfreundin von Johanna Spyri, verheiratet mit Hermann Scholder (1828-1901), Bankier. Die Familie Develay stammte aus Yverdon und war Johanna Spyris Gastfamilie während ihres Welschlandjahrs. Henriette Scholder wohnte 1876 an der Gerechtigkeitsgasse 17 (beim Selnau), dann an der Bahnhofstrasse 48/Augustinergasse 29, im selben Haus, in dem Johanna Spyri nach dem Auszug aus dem Stadthaus 1885/86 wohnte.schliessen eingeladen, um ihre Tochter,180Elisabeth Konstanze Scholder (geb. 1859), Tochter von Henriette Scholder-Develay und Hermann Scholder, lebt später als Frau Dr. Morel in Zürich-Enge. Henriette Scholder-Develay war Johanna Spyris Freundin aus deren Welschlandzeit, die Familie Develay stammte aus Yverdon und war damals die Gastfamilie der jungen Johanna Heusser.schliessen die wirklich zurückgekehrt ist, kennenzulernen. Es war ein so angenehmer Abend. Elisabeth181Elisabeth Konstanze Scholder (geb. 1859), Tochter von Henriette Scholder-Develay und Hermann Scholder, lebt später als Frau Dr. Morel in Zürich-Enge. Henriette Scholder-Develay war Johanna Spyris Freundin aus deren Welschlandzeit, die Familie Develay stammte aus Yverdon und war damals die Gastfamilie der jungen Johanna Heusser.schliessen gefiel mir recht gut, u. ich hoffe wirklich einmal eine Freundin zu bekommen in ihr. Henriette182Henriette Kappeler (1856-1916), älteste Schwester von Hedwig, heiratet am 10. April 1880 Theophil Studer, Professor für Zoologie in Bern; vgl. Stammbaum Kappeler, Materialien.schliessen wird zurückgekehrt sein? Hast Du sie abgeholt u. einen schönen Tag in den prächtigen Bergen verlebt? Leider ist es da diese letzten Tage gar nicht schön u. besonders heute ist es so trüb, wie an jenem verhängnisvollen Tag des 11. Julis.183Wohl 11. Juni, nicht Juli. Im Juni 1876 erlitten weite Gebiete in der Deutschschweiz schwere Hochwasserschäden, am stärksten betroffen war die Ostschweiz. In Frauenfeld trat in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni die Murg über die Ufer und richtete verheerende Schäden an; sie riss Brücken mit, beschädigte Strassen und Häuser und zerstörte Kulturland, Frauenfeld war eine Zeitlang von der Umwelt weitgehend abgeschnitten; Beat Gnädinger/Georg Spuhler, Frauenfeld, 98-109.schliessen Hoffentlich seid Ihr alle wohl u. glücklich in Eurem Frauenfeld. Ich freue mich sehr wenn endlich einmal Frau Spyri zurückkehrt, da wird mein Aufenthalt wieder ein tausendmal schöner sein. Hoffentlich kommst auch Du wieder einmal nach Zürich, aber nicht mit so vielen Geschäften, daß ich Dich fast nicht sehen kann.

[4 am Rd.] Nun aber lebe wohl mein l[ieber] Vater, sei 1000 Mal geküßt und gegrüßt, wie die l[iebe] Mutter184Aline Kappeler-Wüest (1829-1923), Hedwigs Mutter; vgl. Stammbäume Wüest und Kappeler, Materialien.schliessen von
Deinem dankbaren Kinde Hedwig

[2 am Rd.] Sei so gut u. grüße mir Alle vielmals im Bernerhaus,185Spätbarockes Herrschaftshaus in Frauenfeld, im 18. Jahrhundert Quartier der Tagsatzungsgesandten aus Bern, heute Bankplatz 5; Beat Gnädinger/Georg Spuhler, Frauenfeld, 267-270. - Wohnsitz der Grosseltern mütterlicherseits, Johann Jakob Wüest (1792-1885) und Maria Wüest-Merkle (1795-1887) sowie von Hedwigs unverheiratetem Onkel Jakob Hermann Wüest (1822-1919) und der ledig gebliebenen Tante Anna Friederike Wüest (1821-1920).schliessen im richterischen Haus186Evtl. Familie von Hedwigs Onkel väterlicherseits Johann Rudolf Kappeler (1809-1888), der zwar selber kein Richter sondern Kaufmann war, jedoch das Haus des Vaters, des Obersten, Kaufmanns und Bezirksrichters Johann Rudolf Kappeler (1778-1843) übernommen hatte und dort wohnte.schliessen u. Lisbeth,187Lisbeth, im Brief HK1 "Lisabeth", wird in zehn Briefen von Hedwig gegrüsst. Sie ist offensichtlich die Hausangestellte bei Familie Kappeler-Wüest in Frauenfeld, die aber sehr familiär behandelt wird u. z.B. auch ein Foto von Hedwig bekommt (vgl. HK12 und 13). Gemäss HK35 wohnt sie im Dachstock von Hedwigs Elternhaus.schliessen Jungf[er] Fehr,188Jungfer Fehr wird viermal gemeinsam mit Lisbeth gegrüsst, sie gehört offenbar auch zum Haushalt der Familie Kappeler-Wüest, evtl. als Büglerin oder Hausdame.schliessen Margreth189Margreth ist vermutlich ein Hausmädchen der Familie Kappeler-Wüest.schliessen etc. u. alle die mir nachfragen.