Edition – drei Briefgruppen
Denk, dies Jahr kann ich Dir kein neues Buch von mir schenken, ich habe nichts geschrieben.1043Im Jahr 1885 schrieb Johanna Spyri zwar kein neues Buch, aber eine Geschichte in Erinnerung an ihren verstorbenen Mann mit dem Titel "Aus dem Leben eines Advocaten", welche im Herbst als Fortsetzungsfeuilleton in der Allgemeinen Schweizer Zeitung publiziert wurde: Allgemeine Schweizer Zeitung, sechs Folgen, ab Nr. 238, 28. November 1885.schliessen Aber die Sina im französischen Kleid1044Johanna Spyri, Sina. Nouvelle pour les jeunes filles. Par Johanna Spyri. Traduction autorisée, Bâle/Genève/Lyon: H. Georg, Libraire-Editeur; Paris: Librairie Fischbacher 1886. Die Ausgabe erschien offenbar wie damals üblich bereits zu Weihnachten 1885. Die Übersetzung stammt wahrscheinlich von Camille Vidart.schliessen mußt Du doch auch haben.
Die Tage des Uebergangs ins neue Jahr will ich daheim bleiben, Ich habe schrecklich viel zu tun in diesen Tagen.
Den Konzerten bin ich ausgewichen, ich hätte diese Musik nicht ausgehalten, es war ja Bernhards1045Diethelm Bernhard Spyri (1855-1884), einziger Sohn von Johann Bernhard Spyri und Johanna Spyri-Heusser. Studium der Rechte in Zürich, Leipzig (1875/76) und Göttingen (1877/78), während kurzer Zeit Tätigkeit als Sekretär der kaufmännischen Gesellschaft Zürich. Studium und Arbeit werden immer wieder durch Krankheit und Kuraufenthalte unterbrochen. Bernhard stirbt knapp 29jährig an Tuberkulose.schliessen Lieblingsmusik, diese Passion,1046Vermutlich die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach (vgl. EK77). Dass in der Weihnachtszeit eine Passion zur Aufführung kommt, ist unüblich.schliessen die er dreimal mitgespielt hat u. die ich so oft mit ihm besprochen u. angehört habe, die er vor allen andern liebte.
