Die Franken nun wirklich wieder über den Rhein! ach, daß sie nie mehr zu uns hinüber kämen, sondern in ihr Land gejagt würden! Ihr Uebergang scheint sehr rätzelhaft, u. man weisst nicht, was man denken soll: es ist ein immerdariges leben u. schweben zwischen Furcht u. Hofnung, das einem immer weniger behagt, je länger es dauret, u. einem bald Bauchgrimmen erwekt, wenn uns nicht schleünig geholfen wird. So sehr wir uns von Herzen freüen, daß unser Vaterland nicht wieder das Kriegstheater geworden, so sind uns die anscheinenden Fortschritte der Franzosen doch fürchterlich im Blik auf das antichristische Reich, das sie allerorthen mit sich bringen, u. mit ihren Glükswaafen mahomadanisch³⁹⁰ verbreiten: doch es wird so seyn u. kommen müßen, wenn das End heranrüken soll. Und daß so wenige wenige der Franzosen Sache für des Antichrists Sache ansehen, u. halten, das scheint Anbahnung zu der fürchterlichen Verwirrung zuseyn, die der Erde auf ihr End angedrohet ist³⁹¹ Es ist auch bereits so weit gekommen, daß, wer nicht von selbst aus der gegenwärtigen Zeitgeschichte den Antichrist erkennt, der durch kein Raisonnement, durch keine Darstellung der Sachen davon überzeugt werden kan; man hüpft über alles ernste Vergleichen hin, lächelt, lacht, frolokt über der Franzosen Siege, u. weisst nicht, daß man sich damit über des Antichrists Emporkommen freüt; oder, man weisst das, u. freüet sich höllisch satanisch darüber. Die armen Schaafhauser – so müssen auch sie ausgesogen werden: sie wurden um 125000 fl.³⁹² in Contribution gesezt. Das arme Vaterland – wie wirds durch solche Gelderpreßungen entnervt! Werden wir uns je, wenn uns auch noch eine Ruhezeit gegeben wird, wieder erhohlen? In Italien sagt man hier sey aller Sieg der Franken: u. was wir von Zürich u. auch aus den Zeitungen hören, ists just das Gegentheil. O der eitlen Eigensucht der hiessigen Revolutionairs!