Die Tagebücher des Pfarrers Diethelm Schweizer

2.2.1799
Eintrag drucken
Den 2.
1.

wer hat – der kan hausen u. brauchen.
wer nicht hat – der kan beydes nicht.
2.
was heisst: haben u. nicht haben? was hausen u. brauchen? Könen das die Menschen wissen, die nichts Eignes haben, u. nie wissen, woran sie sind? die auch die allerverschiedensten Ideen und Begriffe von hausen und brauchen haben?
3.
Gott allein weisst, was haben u. nicht haben, was hausen u. brauchen ist.
Er ist nicht bloß der gröste, Er ist zugleich auch der verständigste u. weiseste Oekonom.
Wie hätte sonst sein Hauswesen bald an die 6000 Jahre auf dieser Erde bestehen könen?
4.
Aber, sollte Gott auch nicht haben? O was Ihm seyn Feind raubt, das hat Er nicht: und was sich Ihm nicht ergiebet, das ist nicht Sein.
5.
Aber, wird er dadurch arm? mit Nichten! Er ist der Allgenügsame in u. für sich selbst u. auch für andere.
––

vorheriger nächster