Die Tagebücher des Pfarrers Diethelm Schweizer

26.1.–28.1.1798
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Den 26–28.
Christus Geschichte als Gottes Geschichte von Anfang was anders, als seine heütige Geschichte? d. h. immer mehr Verwerfung als Annahme: weit vom grössern Theil der Menschen nicht erkannt, nicht geglaubt, nicht angebethet. So kan's doch nicht lange mehr mit seiner Geschichte gehen: ihre Enthüllung muß nahen.
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Bey meinem tiefen Dranggebeth, daß der Herr unser Vaterland vor den Franzosen u. ihrer Constitution verwahre, muss ich dennoch immer seüfzen – nicht mein, sondern Dein Wille geschehe! d. h. wenn die Franken dem Antichrist den Weg bahnen müssen, so wird der doch einmal kommen müssen: u. mich dünkt, man kan sein Kommen nicht immer verbethen, sonst würde er nie kommen: u. er muß doch einmal kommen, wenn die Erlösung der Heiligen des Lamms,81
Vgl. Off. 5,8; Off. 14,1; Off. 14,4; Off. 21,27; Off. 22,3.schliessen
einmal kommen soll. Diese sind doch in unsern Tagen wohl gedrükt. Freylich muß zuvor für sie auch etwas kommen, an das sie sich anschmiegen und mit Stärke halten können. Und das, was ist es anders als der auf die letzte Zeit verheissene Elias82
Vgl. Mal. 3,23; Mat. 11,14; Mat. 16,14; Mat. 17,10; Luk. 1,17.schliessen
d. h. Ein Mensch u. Christ gesandt, und mit Kraft, Ernst, Glauben, Liebe, Leben, Geist ausgerüstet von Christus, wie der Antichrist ein Mensch ausgerüstet seyn wird von Satans Schlangenklugheit, Afterliebe u. Afterreligiosität.
O Herr! lehre uns merken auf Deine Zeichen der Zeit – die sind doch deutlich verzeichnet.
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