31.3.1803
Zurück zum Register
3 Vorkommen in diesem Eintrag
Eintrag drucken
Donerstag den 31
Erhielten wir Briefe vom Kleinod,1135
Haus am Rennweg 10, das über Generationen im Besitz der Familie Keller vom Steinbock war. Zu jener Zeit wohnten die "Jungfer Tante" Anna Barbara Keller (1735-1810) und nach dem Tod ihrer verwitweten Schwestern, Regula Escher-Keller (gest. 1800) und Elisabeth Gessner-Keller (gest. 1797), noch deren Kinder Dorothea (Döde) und Jakob (Jaque d.Ä.) Gessner dort.schliessen
die uns meldeten, daß die l[iebe] Jgfr. Tante,1136
Anna Barbara Keller (1736-1810), jüngste Tochter von Hans Balthasar Keller u. Regula, geb. Landolt, Schwester von Elisabeth Gessner-Keller; vgl. C. Keller-Escher, Genealogie der Familie Keller vom Steinbock von Zürich, Bd. 1 u. 2 (ZBZ, Ms Z II 613 u. 613a).schliessen
nur gar nicht wohl seye; sie fiebere, u. habe Geschwulsten im Mund, die sie sehr genieren; Hr. Doktor habe gesagt, es seye recht, daß diese Krankheit sich so aüssere, sonst hätte sie gefährlich werden könen. Die Liebe nahet auch ihrem Erdenende – Gleich ihren ihr vorgegangnen 9 Geschwistern1137
Insgesamt gingen aus der Ehe von Hans Balthasar Keller (1684-1758) und Regula, geb. Landolt (1714-1758) 14 Kinder hervor, aber nur 10 (Anna Barbara eingeschlossen) erreichten das Erwachsenenalter. 1797 war ihre Schwester, Anna Elisabeth Gessner, geb. Keller, Schweizers Schwiegermutter, gestorben, 1798 ihr Bruder Franz Ludwig, 1800 die Schwester Regula Escher, geb. Keller; vgl. C. Keller-Escher, Genealogie der Familie Keller vom Steinbock von Zürich, Bd. 1 u. 2 (ZBZ, Ms Z II 613 u. 613a).schliessen
von denen sie das lezte ist: u. ist auch sie heimgegangen, dann haben wir keine Onkle und Tanten mehr vom Kleinod: u. das will für uns viel sagen: wir haben sie alle ammeisten genoßen, u. besonders diese letzte Tante, die sich oft an uns recht angeklammert hat, u. auch ganz offen u. frey gegen uns gewesen ist ... u. besonders gegen mich: sie theilte sich mir über Sachen mit, von denen sie gewiß sonst mit Niemandem geredet hat: z. B. wie sie oft im Fall gewesen, zuheürathen, u. nach ihrer Sprache schöne Partheyen hätte machen könen: aber die Liebe zu ihren Brüdern, u. der Blik auf die Kinder ihrer verheüratheter Geschwister, besonders unsrer th[eüren] Mamma sel.1138
Gemeint ist Schweizers Schwiegermutter Elisabeth Gessner, geb. Keller (1724-1797), ältere Schwester der Anna Barbara Keller.schliessen
habe sie immer gestimmt, unverehlicht zuleben u. zubleiben. warum ich dieses von der l[ieben] Jgfr. Tante hier in meinem Tagebuch erst izt verzeichnen muß, weiß ich nicht: es wird aber nun doch hier an seinem rechten Orte stehen.
––

 


Zurück zum Register