30.6.1805
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Sontag den 30.
Wir nahmen diese Woche über an dieser Jgfr. Kramer2738
Ester Cramer, Tochter des Metzgers Caspar Cramer und der Anna Cramer-Jenny (geb. 1737).schliessen
doch so viel religiosen Sinn wahr, daß wir sie in unsre heütige Feyrstund2739
Unter "Feyrstunde" versteht Schweizer ein ausserhalb der Kirche im kleinen Kreis der Frommen eingenommenes "Privatabendmahl", wie er sie seit Februar 1778 in steigender Intensität mit den Töchtern der Familie Gessner feiert; vgl. im Begleitbuch zur CD das Kap. III, darin: "Gemeinschaft in Christo".schliessen
einluden, mit froher Freüde nahme sies an, u. mit wahrhaft gerührtem Herzen kündigte sie mit uns den Tod unsers Herrn aus: sie dankte uns nachher herzlich, daß wir ihr den Anlaß gegeben, das erste Mal in ihrem Leben einer Privatkommunion beyzuwohnen.
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Schon im vorigen Monat schrieb ich wieder einmal dem l[ieben] Hrn. Pfr. Fries zu Marbach,2740
Johann Konrad Fries (1750-1821), von Zürich, Hauslehrer in Zürich und Höngg, Vikar in Löhningen (SH), Pfr. in Reute (AR) (1780-1785) und Marbach (1785-1821); EvPfrSG, 140. – Mit ihm stand Schweizer in seiner Diepoldsauer Zeit in freundschaftlichen Beziehungen und lud ihn als Pate zur Taufe der dritten Tochter Regula; vgl. auch das Tagebuch 1790-1796, 22.4.1791, Bg. 221,4 (Karfreitag, Taufe Regulas), 5.-13.9.1795, Bg. 400,4 u. 22.10.1795, Bg. 403,2 (Ms Z V 614).schliessen
im Rheinthaal: u. diesen Monat erhielt ich Antwort von ihm: u. damit ist nun unsre Correspondenz, die seit dem April 1800 unterbrochen worden2741
Der letzte ins Tagebuch eingetragene Brief Schweizers an Pfr. Fries stammt vom 2.3.1801; vgl. Tagebuch unter diesem Datum.schliessen
wieder angefangen: worüber ich sehr froh bin, indem es mir nie recht lag, daß wir überall2742
überhaupt.schliessen
nichts mehr voneinander wissen, und doch im Rheinthaal so freündschaftlich mit einander gelebt haben. Er bezeügte die herzlichste Freüde, uns wieder schreiben zukönen, u. von uns wieder Nachricht erhalten zuhaben.
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