Diesen Morgen kam nun Hauser,¹⁷⁴² mich über alles zuberichten, wie es am Sontag Abend mit der Gefangennehmung des Hubers¹⁷⁴³ gegangen, wie sie mit ihm auf Richtenschwyl gekommen, u. wie er von da auf Zürich transportirt, da eingekerkert worden, u.s.f. Die Herrn haben ihm versprochen, die Wache nun so gleich aufzuheben: u.s.f.
Da es ein aüßerst lieblicher Tag war, so entschloß ich mich, meine Lieben nun wirklich auf Kilchberg abzuhohlen; denn mich plangete¹⁷⁴⁴ sehr auf sie. Gerade nach 11 Uhr war ich daselbst, aber sie waren noch nicht da; erst gegen 12 Uhr kamen sie von Bändlikon¹⁷⁴⁵ her: wir freüten uns nun insgesamt, u. assen voll Vergnügen mit einander zu Mittag, es war dem l[ieben] Wirz¹⁷⁴⁶ recht behaglich, uns so bey sich zusehen. Bald nach dem Essen erschien die l[iebe] Grite Keller,¹⁷⁴⁷ die mit uns in den Hirzel wollte; wohin wir den Weg nach 2 Uhr antrafen:¹⁷⁴⁸ Hr. Pfr. u. Frau begleiteten uns bis auf den Ezliberg¹⁷⁴⁹ wo wir sie dankend von uns entliessen; u. dann unsern Stab weiter sezten, u. ein wenig vor 7 Uhr im Hirzel anlangten: die Kinder hatten eine grosse Freüde, uns alle nun wieder bey sich zuhaben, u. auch die l[iebe] Tante Grite, wie sie sie nennen, bey uns zusehen, um so mehr, da die Liebe dies Jahr noch nie bey uns gewesen.