Heüte sah ich wieder einmal den Schuhlmstr:¹¹²⁵ er war izt 3 Tage zu Horgen: eine schöne Zeit u. ein rechtes Ort zu seinem gänzlichen Verderben.¹¹²⁶ ich fragte ihn, ob der Verbalprozeß über den verübten Frevel am Pfarrhaus einmal eingegeben seye? Nein, erwiederte er, er habe im Sinn, ihn diesen Nachmittag zusamen zu schreiben, u. ihn dann noch auf Richtenschwyl zu Dr. Landis zuschiken: er seye absurd u. wolle nichts sagen: alles seye eine abgeredte Sache; u. die Munizipalität hab ihm befohlen, in diesen Rapport zuschreiben, daß sie sich nie geweigert habe, diese Sache der Fenster halben zu untersuchen: u. doch, sagte ich ihm, hat sie 10 Tage gewartet, u. noch nicht einmal etwas unternohmen, da sie schon Befehl von Zürich dazu erhalten. Es seye izt gleich, sagte er, er habe das schreiben müssen: u.s.f.
Beym Verhör selbst war Schuhlmstr. nicht, u. doch soll er nun den Verbalprozess ins Reine schreiben: u. schreibt den, wie die Munizipalität ihm denselben angiebt. Dies ist von seiner Seite doch wol Intresse für den Pfarrer? so wie sein schlafen in der Unterweisung, dessen er sich auch heüte wieder befliesse? [Dok. 13]