Heüte kam eine alte arme Frau in unser Haus, die sagte: "Der Herr Pfarrer könne izt ruhig seyn wegen dem Huber im Feld, der habe nun genug für sich u. die Seinen zuthun; sie komme eben von ihm weg, u. seye eine Stunde daselbst gewesen, u. da habe sie gesehen, daß seine aelteste Tochter /eben die, die am Montag eine Empfehlung an Hrn. Pfr. Hirzel zu Oberrieden bey mir gehohlt/ in die fürchterlichsten Gichter⁹⁸⁷ gefallen seye, von denen sie sich noch nicht erhohlt. wir staunten hierüber, u. dachten – ob unser Gott auf diese Art für uns zusprechen anfangen wolle? Ich liesse näher nachfragen, u. da sagte man mir, daß dies Kind wirklich ein Weeh an sich habe. Gott im Himmel! dacht ich – u. dies Kind kan mir fluchen! Ich war izt froh, daß es sich bey mir nicht examiniren lassen will.
Uebrigens soll sein Vater, der Chef von der Rotte sich geaüßert haben – "es seye recht, daß ich von hier nicht weggesprengt worden seye." was zwar ein schalkhaftes⁹⁸⁸ wort von ihm ist, wie schon viele, die er geredet hat. Eben da, wo er scheint stille zuwerden u. nachzugeben, wird er am wildesten.
Schuhlmeister lässt sich nirgends sehen, u. hat noch kein wort mit mir über des l[ieben] Hägis⁹⁸⁹ Handel geredet. Heüte bekamen wir eine Mezgeten⁹⁹⁰ aus dem Bächenmoos⁹⁹¹ vom Vater der hiessigen Stauben, die wir ganz verloren glaubten, indem seine ganze männliche Familie auf der Liste der Insurgenten gegen mich stehet: so wollen doch diese nicht den Nammen dafür haben.