25.5.1803
Kame Hauser,1386
So dann, sagte Hauser, sey er bey meinen beyden Schwägern1389
Schulmstr kam nun auch, u. dem ward dieser Bericht mitgetheilt; u. man wurde räthig, so gleich auf Richtenschwyl zuschiken, um eine Kopie1390
Hans Heinrich Hauser, Präsident des neuen Gemeinderats von 1803.schliessen
mich zuberichten, was er gestern in der Stadt ausgerichtet: Herr Dr. Landis1387Kaspar Landis (1766-1841), Arzt, Sohn des Heinrich Landis, Arztes, von Richterswil, Mitglied der Wädenswiler Lesegesellschaft, 1798 Mitglied der Landeskommission, seit dem Rücktritt Aschmanns Adjunkt des Bezirkstatthalters, 1803 Grossrat; Brändli, Die Retter der leidenden Menschheit, 380, 420.schliessen
habe ihm gesagt: "er habe Auftrag von der Polizey-Commission erhalten, den Huber1388Jakob Huber im Feld, der Anführer von Schweizers Gegnern; vgl. Hauschronik, 43f., 51f.schliessen
zu sich zubescheiden, u. ihm ernst einzuschärfen, daß er sich ruhig u. still halte: wenn die geringste Klage über ihn eingebracht werde, so werde ihn die Strafgerechtigkeit auf's schärfste verfolgen. u. da hab ihm Huber versprochen, still u. ruhig zu seyn. Weiter wisse er nun nicht, wie die Sachen stehen u. gehen: man könne die Briefe von der Polizey Commission auf seinem Büreau einsehen." So dann, sagte Hauser, sey er bey meinen beyden Schwägern1389
Jakob (Jaque) und Hans Georg Gessner.schliessen
gewesen: u. da er ihnen gesagt, was Herr Dr. Landis aus Auftrag gethan: haben sie beyde gesagt – das köne nicht seyn, daß der Handel mit dem abgethan seye: sie wollen mit der Polizey-Commission nun im Ernst reden; es müsse mir ganze Hilfe geschehen. Schulmstr kam nun auch, u. dem ward dieser Bericht mitgetheilt; u. man wurde räthig, so gleich auf Richtenschwyl zuschiken, um eine Kopie1390
Am nächsten Tag bekam Schweizer selbst eine Kopie des Beschlusses von der Regierungskommission zugestellt, die sich im Nachlass erhalten hat; FA Schweizer/Heusser D III 5a.schliessen
von dem Befehl der Polizey-Commission an Herrn Dr. Landis sich auszubethen. Schuhlmstr. sagte dann: "wenn das die ganze Abstrafung ist, die der Huber für seine Schmähschrift auszustehen habe, so gebe es gewiß Unglük über Unglük in der Gemeine; u. dann wollte er, so lieb ich ihm sey, alle Gloken erschütten, daß man mich von hier wegnehme." Ich erwiederte ihm, was meine Schwägern sagen, u. was ich schon seit Montag immerdar gesagt habe, das köne nicht seyn; die Sache sey mit dem gewiß noch nicht ausgemacht: ich habe ja überall1391überhaupt.schliessen
keine Antwort auf meinen Brief: man müße zuwarten: die Sache werde gewiß noch anders heraus kommen: u.s.f. Eine Folge von dem, wie Huber die Sache erzählt u. ausstreüt, erfuhren wir diesen Morgen: 2 Hirzler wollten unserm Knecht in der Hütte die Milch nicht annehmen, weil ich ein gescholtener Mann seye, u. ihre Milchtafel eine Ehrentafel sey, auf der mein Namme durchaus nicht stehen müße: u.s.f. Andre Männer, die da waren, wehrten sich für mich, u. die Milch ward abgenohmen: u. die beyden andern müßen sich heüte vor der Munizipalität verantworten. Der eine von ihnen seye aber schon reüend geworden; u. wollte mich gern in die Hütte laßen, wenn ers mir nur sagen dürfte. Uebrigens war es heüte still in der Gemeine. ––
