22.3.1805
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Freytag den 22
Schrieb uns die l[iebe] Bäbe2543
Bäbe Gessner, geb. Hess (1754-1826), Tochter von Hans Conrad Hess, Amtmann am Oetenbach, und Anna Barbara, geb. von Orelli, verh. 1779 mit Hans Caspar Gessner; vgl. Stammbäume Gessner-Keller und Hess-von Orelli, in: Regine Schindler, Die Memorabilien der Meta Heusser-Schweizer, Beilage.schliessen
auf dies unser Alleinbriefgen folgendes ...
"Liebe Herzen!
So unerwartet als etwas in der Welt war uns der Inhalt eüers alleinbriefs.
Es frappirte uns sehr, u. ist von einer solchen Art, daß es uns die Sache, über die ihr in demselben mit uns sprechet, recht nahe ans Herz legte, u. uns als ein Wink vom Herrn vorkömt, deßen Leitung wir sie nun empfehlen.
Es kömt uns um so merkwürdiger vor, da wir, seit jenne Bekanntschaft zwischen unserm Caspar2544
Kaspar Gessner (1780-1812), Sohn des Hans Caspar Gessner und der Bäbe, geb. Hess, Tapezierer.schliessen
u. Sara T.2545
Sara Tobler (1784-1869), Tochter von Franz Heinrich Tobler, Pächter, später Besitzer des Landgutes Au; verh. mit 1) 1808 Georg von Tscharner, Ökonom in Jenins, 2) 1826 Johann Jakob Huber von Wädenswil; W. Ganz, Die Familie Tobler von Zürich, Stammtafel 9.schliessen
aufgehoben ist, nur nie mehr mit Angelegenheit an so was für Caspar dachten, u. froh waren, aus allem, wie wir ihn beobachteten, schließen zudürfen, er selbst gehe nicht auf Spekulation aus; u. jener Vorfall habe ihn bedächtlich gemacht. Nun, da izt ihr, l[iebe] Herzen! uns eine Person nennet, deren nähere Verbindung mit unserm Caspar uns in jedem Sinn sehr erwünscht, u. nach unserm Aeltern Herzen grosse Freüde wäre, so denken wir nun gern u. mit Intreße an eine solche Verbindung, u. bitten den Herrn, die Sache nach seinem Willen zuleiten.
Daß wir, was Ihr uns schreibet, durchaus nur für uns als Geheimniß behalten, darüber dürft ihr ruhig seyn.
Mir fiel gleich ein, ob, wenn man dem Caspar einmal von Nannette L.2546
Anna Lavater (geb. 1780), Tochter des Horgener Pfarrers Johann Kaspar Lavater u. der Ester, geb. Vogel.schliessen
was sagen wollte, es nicht am besten wäre, wenn ihr mit ihm reden, u. seine Gesinnungen über das Heürathen ausforschen würdet, u. allenfalls Nannette L. nennen würdet, oder, wenn man sonst auf eine Weise sie ihm bekant machen könte. Das alles aber so, wie es sich giebt, ohne etwas zuerzwingen.
Mehr kan ich nun nicht. Der Herr seye mit eüch! Er segne eüch für jeden Beweiß eürer Liebe zu uns u. unsern Kindern: u. sey u. werde immer mehr der Felß unsrer Ruhe, u. der ewig feste Punkt unsrer
Vereinigung."
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