21.11.1803
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Montag den 21
Kam Mittags, da wir bey Tische saßen, Gv. Schuhlmeister1879
Hans Heinrich Strikler, Schulmeister und Gemeindeschreiber (Secrétair) im Hirzel, aktiv von 1785-1810, dann von seinem Sohn Jakob abgelöst; vgl. Hauschronik, 49.schliessen
hastig daher gelauffen, u. sagte: es seye schon wieder ein Unglük in der Gemeine vorgefallen: einer von den bösen Strikler Buben im Weidenbach1880
Wahrscheinlich Heinrich Strikler im Widenbach (Weiler nördlich von Hirzel-Kirche); ein Heinrich Strikler im Weidenbach (heute Widenbach) erscheint schon in den "Verhör-Acten" der Gemeinde vom 6. u. 7. April 1803; vgl. Dok. 15; vgl. auch Tagebuch vom 20.7.1804.schliessen
[Dok. 15] habe gestern Nachts einen Horgerberger bis auf den Tod geschlagen: er lebe zwar noch, aber er sey fürchterlich zerschlagen; die geschwornen Meister seyen bey ihm gewesen, u. die finden ihn nicht ausser Lebensgefahr; auch seye Befehl da, den Strikler gefangen auf Horgen zuliefern. Dieser Strikler gehört zu einer der wildesten u. frechsten Nachtbubenrotte im Hirzel, der aber der hiessige Gemeindammann1881
Hans Caspar Hürlimann, Stillstandspräsident 1800-1802, ab 1803 Gemeinderat und Friedensrichter.schliessen
immer das Wort redet, u. ihre frechen Lasterthaten zudeken sucht: sie haben dies Jahr schon zwo Schlägereyen verübt, die ihnen aber eben vertuscht worden: diese kan nun aber nicht verheimlicht werden, indem man mir soeben sagt, daß der Strikler sich flüchtig gemacht habe; der nun signalisirt werden soll: u. damit kömt meine Gemeine abermal wieder öffentlich zum Vorschein als eine wilde böse Gemeine, die sie aber auch ist: es ist nicht zubeschreiben, wie alle Leidenschaften in ihr wüthen: es sind eigentlich Beseßene unter ihr mit Legionen Teüfel. Oh daß ich Kraft hätte, die auszutreiben! Ach mein Gott! erbarme Dich meiner Gemeine, u. öfne ihr die Augen, daß sie sehe, an welchem Abgrund des Verderbens sie stehe!
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