21.6.–23.6.1803
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Dienstag bis Donstag den 21–23.
Bemerkungen –
1. Unser l[iebe] Jaque1528
Jakob Gessner d.Ä. (1759-1823), Schweizers Schwager, Sohn des Caspar Gessner und der Elisabeth, geb. Keller, verh. 1803 mit Anna Schulthess; Offizier in holländischen Diensten bis 1795, Oberrichter in Zürich, 1803 Stadtrat, 1805 Statthalter des Bezirks Zürich; vgl. Stammbaum Gessner-Keller, in: Regine Schindler, Die Memorabilien der Meta Heusser-Schweizer, Beilage.schliessen
ist mit einem großen Mehr in den Stadtrath gekommen.
2. Am Montag soll die Justiz- u. Polizey-Commission des hiessigen Hubers1529
Jakob Huber im Feld, der Anführer von Schweizers Gegnern; vgl. Hauschronik, 43f., 51f.schliessen
halben eine Sizung gehabt haben: was sie aber erkennt, davon weiß ich noch nichts.
3. Am Dienstag Abend soll der Huber wieder heim nach Hause gekommen seyn. Einige seiner Freünde sollen ihm, um sich sicher zumachen, rathen, er solle bey mir abbitten: einige, er solle sich als lezköpfig1530
Mundartl. für: verwirrt, verrückt; Idiotikon III, 418.schliessen
stellen. u.s.f.
4. Es kam das Gerücht in die Gemeine, daß die neüe Ordnung der Dinge wieder ganz über den Haufen werde geworfen, u. die Revolutionairs wieder meister werden werden. Unglüklichers für unser ganzes Vaterland kan nichts geschehen. Kömts zu dem, dann werden wir französisch; u. dann kömt Bonaparte1531
Napoleon Bonaparte (1769-1821), damals bereits Konsul auf Lebenszeit, war im Wesentlichen der Vater der Mediation in der Schweiz und hatte, entgegen Schweizers Meinung, kein Interesse daran, dass die neue staatliche Ordnung wieder über den Haufen geworfen wurde, gerade weil er die Schweiz als Soldatenreservoir brauchte.schliessen
u. schlept unsre Söhne u. junge Mannschaft in den Krieg, u. macht mit der Schweiz, was er will. Ach, Gott! welchem Elend gehen wir entgegen! Ach, erbarme Du Dich der Guten im Land!
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