20.6.1803
Es ward heüt ein grosses Getreib, um den jungen Höhn1526
Heüte erhielten wir auch Briefe von unsern Lieben: Jaque beym Kleinod1527
Hans Heinrich Höhn, Rothus, Gemeinderat ab 1803.schliessen
zubereden, daß er doch die Wahl gelten lasse, weil sie zur Ehre der ganzen Gemeine reiche: man richtete aber bey ihm nichts aus: man wandte sich an seine Aeltern, an seine Frau mit der Bitte, daß sie ihn stimmen möchten, die Wahl anzunehmen: sie gaben wenig Hofnung, daß er zubewegen seyn werde. Auch ich musste mich hier brauchen laßen: u. zwey Mal war ich heüt im rothen Haus dieses Geschäftes halben, allein ohne allen guten Erfolg. Heüte erhielten wir auch Briefe von unsern Lieben: Jaque beym Kleinod1527
Haus am Rennweg 10, das über Generationen im Besitz der Familie Keller vom Steinbock war. Zu jener Zeit wohnte die "Jungfer Tante" Anna Barbara Keller (1735-1810) dort, zusammen mit Dorothea und Jakob (Jaque d.Ä.) Gessner (bis zu seiner Heirat), den zwei Kindern ihrer verstorbenen Schwester Elisabeth Gessner-Keller.schliessen
schrieb uns von der Wahl des Gemeindraths in der Stadt, in den zukomen er Hofnung habe. Von unsern Angelegenheit[en], ob in der Stadt an die gedacht werde, u. ob u. wie sie getrieben werden, meldete er uns kein Wort: u. so hab ich von der Justiz u. Polizey-Commission auch noch keine Antwort auf den Brief, den ich den 8 d[es Monats] da ich in der Stadt war, an sie – von ihr aufgefordert, schreiben mußte: was sie noch nie thate, sondern mir bisher auf jeden Bericht u. auf jedes Schreiben antwortete. ––
