19.5.1798
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Den 19.
Lange hat mich nichts mehr so erschrekt u. mitgenohmen wie die Nachricht, die wir heüte von Zürich erhielten – "daß nemlich Morgen – am Vorbereitungstag auf Pfingsten das erste bürgerliche Fest werde gehalten, an dem 800 Canonenschüsse werden geschossen, u. Abends öffentlicher Ball werde gehalten werden."133
Bei Dändliker III, 121 findet man in einem zitierten Brief von Alt-Ratsherr J.C. Werdmüller den Hinweis auf ein Fest "de la Reconnaissance de la République française", das am 28.5. (Pfingstmontag) stattfand und an dem Rapinat und Schauenburg Reden gehalten hätten.schliessen
So was glaube ich sey seit Zürich stehet, noch nie an einem solchen Tage geschehen. Unsre Herzensbäbe134
Bäbe Gessner, geb. Hess (1754-1826), Tochter von Hans Conrad Hess, Amtmann am Oetenbach, und Anna Barbara, geb. von Orelli, verh. 1779 mit Hans Caspar Gessner; vgl. Stammbäume Gessner-Keller und Hess-von Orelli, in: Regine Schindler, Die Memorabilien der Meta Heusser-Schweizer, Beilage.schliessen
schrieb uns, es135
Mundartl. Neutrum für das Femininum: sie.schliessen
wolle an diesem Tage mit den Kindern nach Dübendorf zu unsern Emmanueliten136
Die Familie des Bauern Emmanuel Fenner (gest. 1801) aus Dübendorf, die sich dem Kreis der Frommen um Diethelm Schweizer angeschlossen hatte. Sein Hof schien der Gruppe den Grundstock für eine christliche Gemeinschaft zu bilden, die als Vorstufe des Tausendjährigen Reichs verstanden wurde; vgl. die Tagebücher von Schweizer und Gessner 1783; Georg Finsler, Georg Gessner, 19ff.schliessen
gehen, allwo noch kein Franzos gesehen worden seye. – Ach, mussten wir seüfzen, daß die Theüre nicht zu uns kommen kan! wir sind zwar zu entlegen für eine Tagreise hin u. her, u. länger kan die Theüre nicht von Hause bleiben. [...]137
Schweizer beklagt sich ausführlich, daß er auf "seine Liebsten" verzichten müsse, während er vor einem Jahr das Haus noch voll von Besuch hatte (1/2 S.).schliessen

Dennoch meine Seele! seye getrost u. unverzagt, u. warte gelassen harrend auf den Herrn!
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