16.11.1802
Das Stimmenmehr für mich ward heüte nicht vorgenohmen, weil die Munizipalität dazu keine Hand bieten wollte.
Schuhlmeister aß bey uns zu Mittag: wir redten über alles frey u. offen mit ihm: er aüsserte sich, daß er als Schuhlmeister in diesem Fall mit mir partheyisch sey: dies liessen wir ihm gelten: aber er sezte hinzu: "Wenn er sich in unsern Handel mischte, so würde er sich die ganze Gemeine zum Feind machen." Hierüber stuzte ich bey mir selbst, u. fande, daß er sich unter dieser ganzen Gemeine Niemand andern denke, als die hiessigen u. die Horgenschen Revolutionairs, u. daß er auf die Bessern in der Gemeine überall765
Schuhlmeister aß bey uns zu Mittag: wir redten über alles frey u. offen mit ihm: er aüsserte sich, daß er als Schuhlmeister in diesem Fall mit mir partheyisch sey: dies liessen wir ihm gelten: aber er sezte hinzu: "Wenn er sich in unsern Handel mischte, so würde er sich die ganze Gemeine zum Feind machen." Hierüber stuzte ich bey mir selbst, u. fande, daß er sich unter dieser ganzen Gemeine Niemand andern denke, als die hiessigen u. die Horgenschen Revolutionairs, u. daß er auf die Bessern in der Gemeine überall765
überhaupt.schliessen
nicht reflektire: er scheint meinethalben in eine grosse Enge getrieben zu seyn. was mag er im Kopf haben? etwa das, was schon einige von meiner Wiederpart laut gesagt haben – "daß, wenn sie keinen Pfarrer bekommen, ihnen der Schuhlmstr predigen könne." Wir sagten ihm das, u. er erwiederte: "Ja, es soll ihm Jemand mit dem kommen!" 