"Was du, l[iebe] Bäbe! über unsre Ruhe u. Stille sagst, wie recht hast du! ich darf's oft kaum denken, daß der Herr uns so vor tausenden aus mit dieser unaussprechlichen Gnade auszeichnet: nichts deemüthigt uns so, wie das tiefe Gefühl, wir sinds so gar nicht werth! u. o daß wir würdig wären, desto mehr für den Riß zustehen, u. im Innern zu kämpfen, weil der erbarmende Erbarmer uns von aussen so wenig Last auflegt. Wann wirds uns zu Theil, diese heilige stille Ruhe auch wieder einmal mit unsern nähesten Liebsten zutheilen u. zugeniessen.
Lavater muss doch auch lange harren: wie weehe wirds ihm gethan haben, daß er über das Todes- und Lebensfest³⁸⁰ seines Herrn nie predigen konnte. Dennoch ist Er sein Gott u. seine herzliche Hilfe – so lange Er auch damit verzeüht!"