"Wir könen unserm Gott nicht genug danken, daß Er uns seit unsrer Heimkunft ganze Ruhe u. Stille bereitet hat bis auf heüt: was weiter geschehen wird, das wissen wir nicht. Aber, was wir wissen, ist das –
1. daß uns unbeschreiblich wohl ward, so bald wir in Hirzel tratten, u. in unserm l[ieben] Pfarrhaus ankamen: da wehte uns unser Element ganz entgegen, u. wir fanden wieder Luft u. Weite.
2. daß, wenn überall¹⁵⁰¹ von unsrer Regierung nichts weiter des verurtheilten Hubers¹⁵⁰² halben dekretirt wird, /wir wissen wenigstens noch nichts/ wir bald wieder eine neue Sotise¹⁵⁰³ erwarten, die beym Pfarrhaus oder in Pfarrgütern wird begangen werden.
3. daß, wenns so fortgehen muß, alle Guten hier aus unsrer neüen Cantonsregierung schlechterdings nicht kommen,¹⁵⁰⁴ u. alle Bösen frecher u. unbändiger werden werden.
Ich könte noch mehrere Nummern hersezen, aber ich will nicht vorgreiffen: ich sage nur dies: Ich habe es der Justiz- u. Polizey-Commission [72] schriftlich eingeben müssen, daß der Huber mir nach meinem Leben stelle:¹⁵⁰⁵ u. da liesse man mich heimgehen, ohne Sicherstellung meines Lebens, für die ich bath: u. da lässt man mich hier sizen ohne alle weitere Verfügung. Indeß bleibt der Huber ungestraft, u. brütet wieder neüe Pläne auf der Tanne¹⁵⁰⁶ im Schönenberg mit seinen Consorten.
Geschehe, was geschehen soll, seys auch noch so bitter, so bleibe ich bey meinem Entschluß, mich nicht mehr an die Regierung zuwenden; sondern meine ganze Sache an den Kirchenrath zu Handen der ganzen Geistlichkeit des Cantons Zürich, für die ich bisher gestanden bin, zuwerfen: da sehen dann sie zu! u. auch die Regierung, wie sie sich souteniren¹⁵⁰⁷ wolle! Es ist mir unbegreiflich, wie man mich auf mein Schreiben vom Mitwoch, das ich aufgefordert an die Justiz- u. Polizey-Commission habe machen müßen, ohne Antwort heim nach Hause hat gehen laßen könen. Doch, ists gut gegangen – aber warlich unter des Höhern Schuz, der bisher immer unsre Zuflucht gewesen, u. die gewiß immer weiter bleiben muß, u. auch wird."