13.3.1804
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Den 13 März.
Diese gieng nun heüte vor sich: sie wurden zu Weiningen vom Onkle Georg1933
Hans Georg Gessner (1765-1843), Sohn von Pfr. Caspar Gessner u. der Elisabeth, geb. Keller, Schwager von Diethelm Schweizer, verh. mit 1) 1791 Bäbe Schulthess, 2) 1795 Anna Lavater; ord. 1787, dann Vikar seines Vaters in Dübendorf, 1791 Diakon und 1794 Pfr. am Oetenbach und Diakon am Fraumünster, 1799 Pfr. am Fraumünster, 1828 Pfr. am Grossmünster und Antistes; ZhPfrB, 295; HBLS III, 500; Georg Finsler, Georg Gessner, 1862.schliessen
getraut, wohin sie Niemand als ihre Aeltern u. Brüder1934
Kaspar Gessner (1780-1812) u. Jakob Gessner (1782-1806), erster und dritter Sohn von Hans Caspar Gessner und Bäbe, geb. Hess.schliessen
begleiteten. wir schrieben diesem l[ieben] Brautpaar folgendes ...1935
Im FA Schweizer/Heusser haben sich im Wichelhausen-Teil einige Hochzeitssprüche erhalten; vgl. G I 10 u. 11.schliessen

1 unsre Sette ...1936
Elisabeth (Sette) Gessner (1755-1831), Schweizers Schwägerin, Tochter von Pfr. Caspar Gessner u. Elisabeth, geb. Keller, lebte seit der Heirat Schweizers mit Anna Gessner 1785 in deren Haushalt, vgl. Hauschronik 33, 91.schliessen
"Die Augen des Herrn durchgehen alle Lande." Dieser Wahrheit, Kinder! die sich eüch in eürer Führung so wahr darstellt, freüt eüch, besonders heüte, an eürem Hochzeittage, wo ihrs fühlt, daß dies Auge des Herrn in der Nähe u. Ferne liebend herab blikt auf die, die sich zu Ihm erheben, um Gaaben u. Segen für eüch zu erfleh'n.
Aber diese Wahrheit, Liebe! lasst auch eine Kerze seyn eüern Füssen u. eine Leüchte auf eürem Weg! Ist der erst mit Bluhmen bestreüt, hebt dankbar eüer Aug empor zum Geber jeder guten Gaabe! Dann blikt auch forschend zur Rechten u. Linken, ob Niemand neben eüch auf dornigtem Pfad schwere Lasten trage, den das Aug des Herrn eüch darum so nahe brachte, daß ihr mittraget die Last, damit ja nie breit werde eüer Weg!
Auch schöpft da Stärke u. Kraft, auf dunkelm dornigtem Pfade zuwandeln mit Muth! denn hell bleibts nicht immer! nein, Kinder! auch das lieblichste wünschbarste auf eüerm Lebensweg kömt nicht ohne bittere Leiden, u. wird nicht gepflegt ohne herben Kampf ... auch sind der Gewitterwolken am Himmel nicht wenig; u. der späthe Abend mag nicht mehr ferne seyn, wo Licht aus dem Auge des Herrn dann erst recht noth wird.
Doch mag Ebbe u. Fluth sich oft hier noch wechseln – wenns nur immer vorwärts geht entgegen dem grossen Zihle!!!"
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2. meine Nette1937
Anna (Nette) Schweizer, geb. Gessner (1757-1836), Tochter von Pfr. Caspar Gessner u. Elisabeth, geb. Keller, verh. 1785 mit Diethelm Schweizer; vgl. Hauschronik, 30, 32-34, 91, 139f.schliessen
...
"Liebe von oben, die alles Irdische reinigt, veredelt, erhöht;
Liebe von oben, die alles Menschliche heiligt, vergeistigt, vergöttlicht;
Liebe von oben – diese köstlichste aller Perlen sey die glänzendste
in eürem Brautschmuk, Ihr Lieben! die bewahrt am sorgsamsten!
Sie allein bleibt, wenn alles vergeht!
Liebe von oben schleife eüer ganzes Wesen aus zu köstlichen Steinen
füglich in jenen großen Brautschmuk auf den grösten der Tage!
Wann der kömt, der alles, was Liebe von oben in sich hat, wieder hinauf zieht,
u. in Eins sammelt – Er, der allein die Liebe ist, u. war u. seyn wird!
In diesem Eins hoft dann auch ewig mit eüch zulieben
A. Sch-G."

3 ich ...
"1.
Wo Gott gesucht wird, da lässt Er sich finden.
2.
Wo Gott in Menschen gesucht wird; da lässt Gott in Menschen sich finden.
3.
Wo Gott in Menschen gefunden wird, da erhält man eine Stätte, wo Gott ist; ein Bild von Gott; ein klarer Quell, in dem Gott gesehen wird.
4.
Habt ihr, Lieben! Gott in einander gefunden, oh dann werdet in Wahrheit Ein Fleisch mit einander! denn Gott liebet das Fleisch.
5.
Habt ihr, Lieben! Gott in einander gefunden, oh dann werdet in Wahrheit auch Ein Geist mit einander! denn Gott liebet den Geist.
6.
Seyd Ihr ein Fleisch u. Ein Geist, ach so weyhet [87] Eüer Fleisch u. eüern Geist dem, der Fleisch und Geist vergöttlichen kan!
7.
Jesus Christus – der Einige Zusamenschmelzer des Fleisches u. des Geistes werde u. sey das A u. O, der Anfang u. das Ende, der Erste u. der Lezte eürer heiligen christlichen Ehe!
8.
Seiner bedürft Ihr bey Tag u. bey Nacht, bey Freüd u. Schmerz, bey Frohheit u. Dunkelheit!
9.
Oh suchet Ihn, verehret Ihn, bethet zu Ihm, hoffet auf Ihn – Er wird eüch segnen, wie ichs nicht kan, u. doch so gern eüch segnen möchte!
10.
Was ich nicht kan, thue Er! Er mache eüch zu seinen Lieblingen im Schatten u. Todesthaal – zu seinen Lieblingen im Licht u. Lebens-Vaterland!"
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