11.12.1802
Ich erhielt heüt wieder sehr ermunternde Briefe von unserm Georg u. auch von Herrn Antistes:875
Dieser Brief an Antistes Johann Jakob Hess (1741-1828) wird zitiert im Brief, den Diethelm Schweizer am 26.12.1802 an Dekan Nüscheler sandte; vgl. FA Schweizer/Heusser, D I 17.schliessen
die l[ieben] beyden hoffen, daß meine Sache, wenn sie auch schon auf Bern berichtet seye, in das Gleis des Rechten werde eingeleitet werden. Auch schrieben mir beyde, der Reg. Stadthalter habe an die hiessige Munizipalität einen ernsten Befehl geschikt, daß sie über die Haltung des Gottesdienstes wachen soll; daß er sie für alles verantwortlich mache, was immer zur Hinderung deßelben geschehe: u. daß er, wenn je das geringste wieder geschehe, 2 Compagnien Franzosen in ihre u. ihrer Mithaften Haüser schiken werde. Ueber all das ward ich sehr beruhigt: u. ich glaubte zuversichtlich, daß ich Morgen mit Ruhe werde predigen könen: auch ward mir von mehrern Seiten gesagt, daß meine Wiederpart nichts weiter unternehmen werde. Allein, was geschahe? 