10.2.1803
Erhielt ich folgendes Schreiben vom zürcherischen Kirchenrath ...
"Zürich den 9ten Febr. 1803.
Der Kirchenrath des Cantons Zürich an den Herrn Pfarrer Schweizer im Hirzel. Nachdem dem Kirchenrath in der gestrigen Sizung von dem weitern Gang u. endlicher Beseitigung des bewußten verdrießlichen Handels in ihrer Gemeine relatirt,1028
Dies war nun wieder etwas zur Freüde u. zur Ermunterung, für das ich Dir, Du mein Gott! danke: Du wirst mich stärken, der guten Hofnung, die diese Herrn von mir haben, zuentsprechen. Der Kirchenrath des Cantons Zürich an den Herrn Pfarrer Schweizer im Hirzel. Nachdem dem Kirchenrath in der gestrigen Sizung von dem weitern Gang u. endlicher Beseitigung des bewußten verdrießlichen Handels in ihrer Gemeine relatirt,1028
Von frz. relater: berichtet.schliessen
auch ihm alle dahin einschlagenden Aktenstüke samt Ihrer Vertheidigungsschrift, u. dem endlichen Entscheid der Regierung vorgelesen worden, so hat sich derselbe einmüthig dahin erkannt, daß Ihnen, verehrtester Herr Pfarrer! seine Freüde über die endliche Beylegung dieser Sache, u. über Ihre in besagter Angelegenheit bewiesene Standhaftigkeit, Klugheit, u. eines Christenlehrers würdige Mässigung seine vollkommne Zufriedenheit solle bezeügt werden. Der Kirchenrath nährt den angelegentlichen Wunsch, daß die nun wenigstens einigermassen wiederhergestellte Ruhe von recht langer Dauer seyn möge. Er zweifelt auch keines Wegs, Sie selbst werden ferner wie bis dahin alles Mögliche zu Beybehaltung derselben beytragen, u. forthin eben so klug, bescheiden u. gesezt handeln, wie bis dahin: wobey Sie derselbe seiner vorzüglichen Hochschäzung versichert. Im Nammen des Kirchenraths
Prof. Hirzel,1029
Heinrich Hirzel (1766-1833), ord.1788, Prof. der Kirchengeschichte 1789, Prof. der Philosophie und Chorherr 1809, Kirchenrat und Erziehungsrat; HBLS IV, 233.schliessen
Aktuar."1030Die Zuschrift des Kirchenrates ist in Original und Abschrift erhalten; FA Schweizer/Heusser, D I 23a u. b.schliessen
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