8.4.1805
Ich fragte heüt bey Georg2595
"Hottinger2596 Nun, ich will diese Sache eben auch für abgethan halten, ob ich gleich durch unsern Georg keine solche Satisfaktion von Hottingern erhielt, wie er ihm versprach, daß ich ihm geben müsse, wenn das auf mir ruhe, deßen er mich beschuldige.
Hans Georg Gessner (1765-1843), Sohn von Pfr. Caspar Gessner u. der Elisabeth, geb. Keller, Schwager von Diethelm Schweizer, verh. mit 1) 1791 Bäbe Schulthess, 2) 1795 Anna Lavater; ord. 1787, dann Vikar seines Vaters in Dübendorf, 1791 Diakon und 1794 Pfr. am Oetenbach und Diakon am Fraumünster, 1799 Pfr. am Fraumünster, 1828 Pfr. am Grossmünster und Antistes; ZhPfrB, 295; HBLS III, 500; Georg Finsler, Georg Gessner, 1862.schliessen
dieser Sache näher nach, denn ich wollte doch von ihm selbst davon berichtet seyn; u. weniger konnte er doch nicht thun, als mir auch den Erfolg meines Briefes an ihn überschreiben: er thats mit folgenden kurzen Worten: "Hottinger2596
Johann Jakob Hottinger (1750-1819), Sohn des Pfarrers von Ossingen, Philologe und Schriftsteller; ord. 1769, studierte in Göttingen, wurde in Zürich 1773 Prof. der Eloquenz am Carolinum, 1776 der Geschichte, 1789 der alten Sprachen am Collegium humanitatis und 1796 Chorherr; gehörte wie seine Lehrer "zu den humanistisch-rationalistischen Vertretern der Zürcher Aufklärung" (Wehrli), polemisierte gegen den Sturm und Drang und das Genie-Wesen, war Mitherausgeber an Wielands Neuem attischen Museum und den Zürcherischen Beiträgen zur wissenschaftlichen und geselligen Unterhaltung; HBLS IV, 297; Wehrli, Das geistige Zürich, 358.schliessen
hat die Erklärung, die ich aus deinem Briefe mit deinen Worten vorlas, recht artig angenohmen, u. mir gesagt, daß er da, wo er dies gehört habe, nun wieder Rüksprache nehmen werde. Ob dies schon geschehen ist, oder nicht, das weiß ich nicht, indem ich seither nicht wieder mit ihm zu Rede kam: ich halte aber die Sache für abgethan, indem er sonst wieder mit mir geredet hätte."––