8.4.1804
Das hiessige Militair besuchte den heütigen Gottesdienst nicht en corps: der Herr Hauptm.2022
Franz Hausheer, von Wipkingen, Hauptmann der 2. Zürcher Standeskompanie, die zum Bataillon Holzhalb gehörte; Foerster, Ein militärischer Ordnungseinsatz, in: Joseph Jung (Hg.), Der Bockenkrieg 1804, 94.schliessen
verreisste auf Waidenschweil, u. der Herr Lieütenant2023Heinrich Bikel, von Affoltern a. Albis, 1. Unterleutnant der 2. Zürcher Standeskompanie; Foerster, Ein militärischer Ordnungseinsatz, in: Joseph Jung (Hg.), Der Bockenkrieg 1804, 94.schliessen
hatte zu Hause zuthun: es ward allso den Gemeinen überlaßen, in die Kirche zugehen oder nicht; die meisten kamen u. betrugen sich sehr artig. Ich hielte zum Theil eine Militair-Predigt, wo ich meiner Gemeine zuerst zeigte, warum die eidsgenössischen Contingentstruppen in unsern Canton gekommen, nemlich, um einmal dem Revolutionisme, der Anarchie u. der Gesezlosigkeit in unserm Land ein Ende zumachen, u. Ordnung, Gehorsam u. Ruhe in unsern Canton einzuführen. Hiernächst zeigte ich meiner Gemeine, was hierbey unsre heilige Pflicht seye; zu bethen nemlich: "Lieber Oh Herr! hilf nun! Lieber oh Herr! laß nun wohl gelingen!" Dies war mein Text, den ich nun näher auf das begonnene Errettungswerk unsers Cantons anwandte. Die übrige Zeit von diesem Sontag war bis 7 Uhr Abends sehr gefächig2024
Mundartl. für: geschäftig, arbeitsreich.schliessen
für uns: erst da ward es stille bey uns, u. erst da konten wir unsre gewöhnliche Feyrstund2025Unter "Feyrstunde" versteht Schweizer ein ausserhalb der Kirche im kleinen Kreis der Frommen eingenommenes "Privatabendmahl", wie er sie seit Februar 1778 in steigender Intensität mit den Töchtern der Familie Gessner feiert; vgl. im Begleitbuch zur CD das Kap. III, darin: "Gemeinschaft in Christo".schliessen
halten, die uns unser gute Gott recht sehr zum Segen werden ließ. ––
