1.5.–2.5.1798
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Den 1–2 May.
Ueber diese beyden Tage ward unser Herz beängstigt theils durch das Hören u. Sehen zweyer Treffen, die die Schweizer112
Gemeint sind die Schwyzer, die den Franzosen bei Schindellegi weichen mussten, während sie sich bei Rothenturm behaupteten; Handbuch der Schweizer Geschichte II, 795.schliessen
den Franzosen lieferten, in welchen beyden leztere zurükgeschlagen wurden: theils durch die immerdarigen Nachrichten von den Schand- u. Greüelthaten u. von Raübereyen, welche die Husaren in meiner Gemeine bey Tag u. Nacht begehen. Ich will nur folgender gedenken: 3 Weibspersonen wurden von ihnen schreklich mißbraucht: 2 Vorgesezte geschlagen, u. wenigstens 4 Haüser durchsucht u. geplündert. Müde dess entschlossen die Vorgesezten meiner Gemeine, sich bey General Schauenburg113
Balthasar Alexis Henri Antoine de Schauenburg (1748-1831), diente in den frz. Rhein- und Moselarmeen, erhielt im Februar 1798 das Kommando einer unter dem Oberbefehl General Brunes stehenden Armee, marschierte von Norden in die Schweiz ein, bemächtigte sich Solothurns und Berns, ersetzte General Brune am 8. März als Oberbefehlshaber der französischen Truppen in der Schweiz, brach den Widerstand der Innerschweizer Kantone und schlug den Nidwaldner Aufstand nieder, am 12.12.1798 durch General Masséna ersetzt; HBLS 6, 152; Handbuch der Schweizer Geschichte II, 789.schliessen
in Zürich zu beklagen; sie wurden von dem gut empfangen; u. es ward uns Hilfe verheissen; was mir noch in der Nacht am 2ten angezeigt wurde; so daß wir auch für diese Nacht guten Muth fassten.
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